Die Diplomarbeit befasst sich mit der Reflexion hegemonialen weißseins in rassismuskritischen Bildungsmaterialien. Ziel der Arbeit ist es, entlang postkolonialer und weißseinskritischer Fragestellungen Formen weißer Dominanz innerhalb antirassistischer Bildungsarbeit sichtbar zu machen. Zentrales Anliegen ist es dabei, die ‚Normalität‘ von Rassismus aufzuzeigen und zu verdeutlichen, dass Rassismus kein gesellschaftliches Randphänomen ist, sondern konstitutives Element der mehrheitsösterreichischen Gesellschaft darstellt.
Postkoloniale und weißseinskritische Debatten, die in den theoretischen Grundlagen erarbeitet werden, bilden die Basis für ein Analyseraster, das im zweiten Teil der Arbeit konkretisiert wird. In einem dritten Schritt werden zwei zentrale Materialien aus dem Bereich der rassismuskritischen Bildungsarbeit entlang des Analyserasters diskutiert. Dabei geht es nicht darum, alle Formen weißer Dominanz in den Bildungsmaterialien zu finden, sondern in aussagekräftigen Beispielen auf Widersprüche, aber auch auf bedenkenswerte Vorschläge für Veränderung hinzuweisen.