Logo der Universität Wien

Garde, Isabelle (2014): Cripping Development? Ambivalenzen der Inklusion von 'Behinderung' in den Entwicklungsdiskurs

Diese Diplomarbeit widmet sich der Frage, ob pathologisierende und eurozentrische Vorstellungen von „Behinderung“ innerhalb des Diskurses über „Inklusive Entwicklung“ verschoben oder aufgebrochen werden (können) und wo sich Momente eines Crippings von „Entwicklung“ feststellen lassen. Sie fragt dabei nach der Produktion von Wissen über „behinderte“ Körper in entwicklungspolitischen Diskursen, den zugrunde liegenden Normierungs- und Normalisierungsprozessen, identitätspolitischen Ein- und Ausschlüssen und der Rolle einer Rhetorik der „Inklusion“ innerhalb eines Handlungsfeldes, das sich an globalen Menschenrechten und globaler Gerechtigkeit orientieren möchte. Die Analyse von zwei Publikationen der deutschen Nichtregierungsorganisation VENRO zeigt auf, dass innerhalb des Diskurses zu „Inklusiver Entwicklung“ rassialisierende, kolonialisierende und ableistische Repräsentationen reproduziert werden und „Nicht-Behinderung“ trotz der Inklusionsbestrebungen als Norm intakt bleibt. Die Arbeit schließt deshalb mit der These, dass „Entwicklung“ von einem institutionalisierten Ableismus gekennzeichnet ist, der zu einem notwenigen Scheitern des Versprechens einer alternativen Zukunft, das im Diskurs zu „Inklusiver Entwicklung“ produziert wird, führt.

 

 

feminIEsta
c/o Institut für
Internationale Entwicklung
Universität Wien
Sensengasse 3/2/2
A-1090 Wien
E-Mail
Universität Wien | Universitätsring 1 | 1010 Wien | T +43-1-4277-0