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Huber, Clemens (2012): Queering Development. Eine Analyse zum Sexualitätsdiskurs in der Entwicklungszusammenarbeit am Beispiel des DED-Briefs

Die Diplomarbeit „Queering Development. Eine Analyse des Sexualitätsdiskurses in der Entwicklungszusammenarbeit am Beispiel des DED-Briefs“ beschäftigt sich mit Queering Development, einer queeren Betrachtung von Entwicklung. Unter diesem Begriffpaar lassen sich Bemühungen zusammenfassen, die den Entwicklungsdiskurs um die – immer vorhandene, aber lange ignorierte – Kategorie Sexualität erweitern wollen. Basierend auf den queer theories, die den Zusammenhang zwischen sex, gender und desire kritisch untersuchen und denaturalisieren, wird Entwicklungszusammenarbeit ein inhärenter Heterosexismus attestiert. Zahlreiche Entwicklungsinterventionen setzen bei Haushalten und (klein-)familiären Strukturen an, wodurch nicht-normative Sexualitäten und Lebensweisen ausgeschlossen werden und eine westliche Norm von Paarbeziehung und Kleinfamilie propagiert wird. Nicht-normative Sexualitäten bleiben in der Unsichtbarkeit, oder werden nur in Verbindung mit HIV/AIDS als deviant anders konstruiert und haben als „nicht-funktionelle“ Identitäten in dem fortschrittsgerichtetem Denken von Entwicklung keinen Platz. Im empirischen Teil dieser Arbeit wird der Heteronormativität von EZA am Beispiel des Magazins des Deutschen Entwicklungsdienstes (DED), dem DED-Brief, nachgegangen. Unter Verwendung der kritischen Diskursanalyse wurden 24 Artikel der letzten fünf Jahre analysiert und auf die Kontextualisierung von Sexualität, etwaige (Hetero-)Normierungen, die Darstellung von Geschlechtern sowie in Bezug auf die Frage nach nicht-normativen Sexualitäten untersucht.

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