Wie kann eine postkoloniale Gegenwart in feministisch-deskolonialer Absicht
herausgefordert werden? Wie können aus einer solchen Perspektive moderne, koloniale Konzeptionen von Vernunft, Identität(en) und Solidarität(en) nutzbar gemacht werden? Welche Aufgaben ergeben sich dabei für ein feministisch-deskoloniales Arbeiten in wissenschaftlichen Kontexten? Diese Fragen werden entlang eines Close Readings der theoretischen Arbeiten von Gayatri Spivak, Linda Alcoff. Chandra Mohanty, María Lugones und Rita Segato sowie der Charter of Decolonial Research Ethics des Decoloniality Europe Netzwerks diskutiert. Dabei wird in dieser Arbeit darauf fokussiert, theoretische und praktische Strategien zur Ermöglichung von feministisch-deskolonialen Widerständigkeiten Raum zu geben. Aus theoretischer Perspektive wird für die notwendige Verquickung von historisch-materialistischen und diskursiven Ansätzen sowie für die Notwendigkeit von deskolonialen-feministischen Epistemologie- und Solidaritätsverständnissen und deren Übersetzung in theoretische und praktische, deskoloniale-feministische Werkzeuge argumentiert.